Generation Kurzsichtig

Schadet die Nutzung digitaler Medien unseren Augen?

Immer mehr junge Menschen tragen eine Brille und der Trend scheint weiter nach oben zu gehen. In diesem Zusammenhang wird oft die Nutzung digitaler Endgeräte wie Smartphones, Tablets und Laptops genannt. Aber haben diese wirklich Einfluss auf unser Sehen? Dass die zunehmende Digitalisierung unseren Alltag beherrscht, ist nicht mehr von der Hand zu weisen. Wir starren den ganzen Tag überwiegend auf digitale Endgeräte. Für die Augen bedeutet das permanenten Sehstress statt Erholung durch augenfreundliches Tageslicht. Unsere Zeit verbringen wir mehr drinnen als draußen. Unsere Hauptsehentfernungen haben sich verändert. Vom  Jäger und Sammler, der hauptsächlich in die Ferne schaut, zum Homo Sapiens, der mit gesenkter Kopfhaltung ständig in die Nähe blickt. Kein Wunder also, dass unsere Augen dazu neigen immer kurzsichtiger zu werden. Denn unser Körper passt sich unseren Lebensumständen eben an. Entsprechend ist der Anteil kurzsichtiger und stark kurzsichtiger Menschen im letzten Jahrzehnt stark angestiegen.

„Generation Kurzsichtig“ – Kurzsichtigkeit bei Kinder- und Jugendlichen

Gerade Kinder und Jugendliche – eine Kurzsichtigkeit entwickelt sich meist zwischen 7 und 20 Jahren – sind hier besonders gefährdet. Das kurzsichtige Auge hat unter anderem die Eigenschaft zu lang gewachsen zu sein. Das Auge hat also nicht die Normlänge, sondern ist ein bisschen zu lang. Das Bild trifft also vor der Netzhaut auf und nicht, wie es sein sollte, auf der Netzhaut. Somit ist das Sehen in der Ferne unscharf. Studien haben gezeigt, dass dieses Längenwachstum des Auges durch Tageslicht gehemmt wird. Verbringt man regelmäßig zu wenig Zeit im Freien, erhöht sich das Risiko, kurzsichtig zu werden. Bekommt das Auge täglich weniger als eine Stunde Tageslicht, ist das Risiko kurzsichtig zu werden,  doppelt so hoch wie bei einem regelmäßigen zweistündigen Aufenthalt im Tageslicht. Umso wichtiger ist es, gerade die Augen der „Generation Kurzsichtig“ regelmäßig untersuchen zu lassen. Darauf macht das „Kuratorium Gutes Sehen“ anlässlich der „Woche des Sehens“ aufmerksam.

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Fehlsichtigkeit vorbeugen

Das morgendliche Kommunizieren über soziale Netzwerke, Online Gaming zwischendurch oder auch (brandaktuell) „Homeschooling“ an Tablet oder Notebook bedeuten, dass sich die Hauptsehentfernung in den Bereich zwischen 40 und 80 cm verlagert. Besonders für die Augen von Kindern und Jugendlichen gilt also: Vorbeugen durch mehr Zeit im Freien ist wichtig und notwendig, um dem Trend ein wenig entgegenzuwirken. Die Empfehlung ist sogar, vor dem dritten Lebensjahr den Augenarzt aufzusuchen und auf mögliche Fehlsichtigkeit zu prüfen. Außerdem sind regelmäßige Sehtests gerade während der Schulzeit besonders wichtig.

Warum  ist Kurzsichtigkeit so schlimm?

Hohe Kurzsichtigkeit ist ein erheblicher Risikofaktor für die Entstehung des Glaukoms, besser bekannt als Grüner Star. Hierbei handelt es sich um eine Erkrankung des Auges, die bis zur Erblindung führen kann und die unter Umständen sehr aufwändige und lebenslange Therapiemaßnahmen erfordert. Außerdem kann Kurzsichtigkeit Schäden an der Netzhaut des Auges verursachen, die eine augenärztliche Behandlung nötig machen.

Brillen und Kontaktlinsen

Bei der Bestellung einer Brille empfiehlt es sich, Gläser mit einem sogenannten Blaulichtfilter auszuwählen. Das schädliche und energiereiche blaue Licht von den Bildschirmen unserer Smartphones, Tablets und anderer Monitore wird herausgefiltert. Somit ist unsere Augenlinse und Netzhaut geschützt. Außerdem wird unser natürlicher Biorhythmus weniger beeinflusst. Ergo die schädlichen Auswirkungen von Bildschirmarbeit auf unser Schlafverhalten verringern sich. Unsere Augen passen sich immer mehr unseren Lebensumständen im digitalen Zeitalter an. Daher ist eine zeitgemäße Versorgung der Augen immer notwendiger.

Kontaktlinsen

Mittlerweile gibt es Kontaktlinsen, die bei bestehender bzw. sich schnell erhöhender Kurzsichtigkeit bei Kindern das Längenwachstum des Auges hemmen können. Der Kontaktlinsen-Experte wählt dazu eine spezielle, genau berechnete Kontaktlinse zum Tragen in der Nacht aus. Diese sorgt im Schlaf für eine leichte Verformung der Augenvorderfläche, die für den folgenden Tag die Kurzsichtigkeit korrigiert. Studien haben gezeigt, dass dadurch dass Längenwachstum des Auges aufgehalten werden kann.

Unsere Sehexperten beraten Sie dazu gerne.

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