Glas Gimmicks

Welches Brillenglas passt zu mir? Ein kleiner Wegweiser durch den Brillenglas-Dschungel.

Super-Entspiegelt oder nicht entspiegelt, gehärtet, extra dünn, mit Lotus-Beschichtung oder mit einem Blaulichtfilter? Ist es beim Augenoptiker jetzt wie bei Starbucks? Brillengläser kann man heutzutage mit vielen Extras bekommen. Meist kristallisiert sich schon im Beratungsgespräch heraus, was für Sie am sinnvollsten ist. Dies ist natürlich abhängig von Ihren alltäglichen Sehanforderungen. Für jemanden, der seine Brille den ganzen Tag trägt, ist es daher wichtig, den größtmöglichen Nutzen aus der Brille zu ziehen. Hier ein kleiner Überblick welche Ausstattungsmöglichkeit wann sinnvoll ist.

1. Entspiegelung

Die Entspiegelung ist das Hauptkriterium eines jeden Brillenglases. Mittlerweile gehört die Super-Entspiegelung zur Grundausstattung eines Brillenglases und das auch aus gutem Grund. Störende Lichtreflexe von künstlichen Lichtquellen und vom Tageslicht werden gemindert. Das Sehen durch das Brillenglas ist klar und kontrastreich. Dies ist nicht nur beim Autofahren sinnvoll, sondern auch beim Lesen ist es wichtig eine kristallklare Abbildung zu haben. Außerdem wirken die Augen ganz natürlich hinter den Brillengläsern, wohingegen nicht-entspiegelte Brillengläser wie ein leichter Spiegel für Ihre Gesprächspartner wirken. Kurzum: Nicht nur bei einer Fern, Arbeits-, oder Gleitsichtbrille ist eine Entspiegelung sinnvoll, sondern auch bei der „einfachen“ Lesebrille sorgt eine Entspiegelung für mehr Kontrast und daher für ein klareres Lesevergnügen.

2. Hartschicht

Ist das Kunststoffglas entspiegelt, ist auch gleichzeitig eine Hartlack-Versiegelung auf dem Glas. Diese bewirkt die Härtung des Kunststoffglases und wird von Glashersteller aufgedampft. Somit wird das Brillenglas robuster gegenüber mechanischen Beanspruchungen gemacht. Ganz kratzfest ist ein Kunststoffglas aber nie. Je nach dem, wie das Glas veredelt ist, sind mehr oder weniger Hartschichten auf das Brillenglas aufgedampft. Je mehr Schichten, desto weniger anfällig ist es gegenüber Kratzern.

3. Die Lotus-Beschichtung

Eine Lotus-Beschichtung bewirkt, dass das Kunststoffglas leicht zu reinigen und weniger Staub und Schmutz anfällig ist. Für jemanden, der seine Brille den ganzen Tag auf der Nase hat, eine durchaus bequeme Angelegenheit. Bemerkt man, dass die Gläser verschmutzt sind, braucht man diese einfach nur mit klarem Wasser abspülen und mit einem weichen Tuch polieren – fertig.  

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4. Glas oder Kunststoff?

Der Großteil der gefertigten Brillengläser ist heutzutage aus Kunststoff. Der Vorteil gegenüber Glasgläsern ist, dass Kunststoffgläser leichter sind, es ein breiteres Portfolio gibt und das Material bruchsicherer ist. Kunststoff ist daher sehr empfehlenswert. Glas hingegen kann etwas dünner gefertigt werden als dies bei Kunststoffgläsern möglich ist. Jedoch wird, aufgrund des damit verbundenen höheren Bleianteil im Glas, die Brille deutlich schwerer. Bei Kunststoff ist es umgekehrt. Je dünner, desto leichter wird das Brillenglas. Das Glas ist dahingegen robust gegenüber Kratzern. Fällt Ihre Brille jedoch mal auf den Boden, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass die Gläser zerbrechen. Wann sind Glasgläser also zu empfehlen? Glas macht Sinn, wenn man einer besonders hohen Staub- und Schutzbelastung ausgesetzt ist und daher die Kratzfestigkeit wichtiger ist, als Bruchsicherheit und Leichtigkeit.

6. Dünner geschliffene Gläser

Je nach benötigter Glasstärke ist es optisch schöner, ein dünner geschliffenes Glasmaterial zu wählen. Wie schon erwähnt, haben Kunststoffgläser bei einem dünneren Schliff den Vorteil, dass sie leichter sind. Zudem wirkt das Auge hinter dem Brillenglas natürlicher. Minusgläser, die eine Kurzsichtigkeit korrigieren, wirken verkleinernd. Plusgläser, die eine Weitsichtigkeit korrigieren, vergrößernd. Bei einem dünner geschliffenen Brillenglas fällt der Effekt weniger ins Gewicht. Außerdem sieht ein dünneres Glas je nach ausgesuchter Brille schöner aus, zumal sich das Brillenglas besser in die Fassung einfügt.

7. Tönungen

Leichte Tönungen haben Vor-und Nachteile. Wer schon immer eine leichte Tönung in seiner Brille hatte und damit gut zurecht kommt, sollte sie beibehalten. Ansonsten muss man bedenken, dass man sich mit einer Tönung immer etwas Licht zum Lesen nimmt. Ist man sehr lichtempfindlich, empfiehlt es sich eine separate Sonnenbrille auszusuchen. Diese schützt ihr Auge effektiver gegen Blendung. Qualitativ hochwertige Brillengläser haben zudem einen UV – Schutz. Ansonsten werden leichte Tönungen eher aus modischen Gründen gewählt. Diese Fashion-Tönungen gibt es in vielen verschiedenen Farbvarianten. Ihr Augenoptiker berät Sie hierzu gerne, wenn Sie Ihrer Brille einen extravaganten Look verleihen möchten.

8. Selbsttönungen

Es gibt Brillengläser, die sich je nach Sonneneinstrahlung einfärben und sich den Lichtverhältnissen entsprechend anpassen. Diese Brillengläser haben von Haus aus schon eine minimale Grundtönung. Geht man nach draußen beginnen sich die Gläser einzufärben. Achtung, dies ist nicht nur bei Sonnenlicht der Fall, auch bei einem bewölkten Himmel reagieren diese Gläser und färben sich leicht ein. Zudem sollte man wissen, dass diese Gläser nicht hinter der Autoscheibe funktionieren, da diese einen UV-Schutz hat und sich die Gläser deshalb nicht einfärben. Selbsttönende Brillengläser sind also Geschmackssache. Manche empfinden diese Brillengläser als sehr praktisch, andere hingegen bevorzugen selbsttönende Brillengläser in ihrer Zweitbrille, um sie bei diversen Outdoor-Aktivitäten einsetzen zu können.

https://youtu.be/2JTDgqeNqyg

Bei einem ausführlichen Beratungsgespräch stellen unsere Sehexperten gemeinsam mit Ihnen fest, welche der Brillenglas-Extras für Sie am sinnvollsten sind. Je nach Sehanforderungen im Alltag und Beruf können die Bedürfnisse unterschiedlich ausfallen. Also, schauen Sie vorbei.

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